Job Index Q3 / 2018

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Sustained growth since end of 2015

Ungebremstes Wachstum seit Ende 2015

Zürich, 4. Oktober 2018 – Im dritten Quartal des Jahres 2018 schreiben Schweizer Unternehmen 6 Prozent mehr Stellen aus als noch vor einem Jahr. Dies zeigt die wissenschaftlich fundierte Erhebung des Adecco Group Swiss Job Market Index des Stellenmarkt-Monitors der Universität Zürich. Dieser Anstieg ist sowohl auf den starken Anstieg von Berufen des Managements und der Organisation zurückzuführen als auch auf die dynamische Entwicklung des Stellenmarkts in der Genferseeregion.

Der Adecco Group Swiss Job Market Index liegt im dritten Quartal 2018 um 6 Prozent höher als noch im Herbst des letzten Jahres. Im Vergleich zum letzten Quartal bleibt der Index mit einem Plus von 2 Prozent stabil. Um saisonale Effekte bereinigt, ist im Vergleich zum Vorquartal ein Plus von lediglich 1 Prozent festzustellen. Nicole Burth, CEO der Adecco Group Schweiz, ergänzt: «Insgesamt setzt sich der seit Ende 2015 beobachtete, positive Trend weiter fort.»

Hohe Personalnachfrage in Organisations- und Managementberufen

Nachdem die Zahl der Stelleninserate in den Berufen des Managements und der Organisation (bspw. Geschäfts-, Bereichs-, Projektleitende, Organisationsfachleute) in den letzten drei Quartalen stark angestiegen ist, bleibt die Nachfrage auch in diesem Quartal hoch. Im Vergleich zum vorjährigen Quartal sind die Stellenausschreibungen in diesen Berufen um 25 Prozent angestiegen. «Die Schweiz investiert demnach aktuell ins Management und in die Organisation. Grund dafür könnte die immer stärker vernetzte und volatilere Geschäftswelt sein, wo projektbasierte Geschäftsprozesse und folglich geschultes Personal in den Berufen von Management und Organisation gefragt sind», erläutert Jan Müller vom Stellenmarkt-Monitor der Universität Zürich.

«Da neue Projekte oft eine wichtige digitale Komponente beinhalten oder mit einer Automatisierung einhergehen, ist es nicht erstaunlich, dass gleichzeitig die Nachfrage nach Informatikpersonal gestiegen ist», ergänzt Nicole Burth. So zeigt sich im Jahresvergleich auch in den Informatikberufen (bspw. Programmierer/-in, Applikationsentwickler/-in, System Engineer) eine bemerkenswerte Zunahme in der Anzahl Stellenanzeigen (+15%). Seit Beginn des Jahres 2017 ist bei Informatikberufen ein positiver Trend festzustellen. Auch in den Berufen der Industrie und des Transports (+12%) lässt sich im Jahresvergleich ein Anstieg feststellen. Dieser Anstieg ist in diesem Quartal u.a. auf eine verstärkte Nachfrage nach Fachkräften in der Metall- und Elektroindustrie zurückzuführen. Als Nummer 1 des Global Innovation Index Rankings¹ ist die Schweiz besonders innovativ. Innerhalb der Schweiz sind die Innovationsraten u.a. in den Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der Maschinen- und Elektroindustrie besonders hoch². «Diese Innovationen bringen uns einen internationalen Wettbewerbsvorteil, was die Schaffung neuer Stellen in den Berufsgruppen der Informatik und der Industrie begünstigt», fügt Burth an.

¹ Siehe Global Innovation Index (GII) Report auf: www.globalinnovationindex.org ² Siehe Bericht “Forschung und Innovation in der Schweiz” auf: www.sbfi.admin.ch/sbfi/de/home/themen/forschung-und-innovation-in-der-schweiz/forschung-und-innovation-in-der-schweiz-2016.html

Entwicklung Stellenangebot - Industrie und Transport (1)

REGIONEN

Genferseeregion: Höchststand erreicht?

Überdurchschnittlich stark wächst im Jahresvergleich wieder die Zahl der Stellenausschreibungen in der Genferseeregion. Im dritten Quartal 2018 schalten die Unternehmen in dieser Region 21 Prozent mehr Stellenanzeigen als noch im dritten Quartal des Vorjahres. Nachdem die Personalnachfrage drei Quartale nacheinander überdurchschnittlich gestiegen ist, zeigt nun der Vergleich zum Sommerquartal 2018 (-1%) jedoch, dass sich dieser Trend zumindest vorerst nicht fortsetzt. Auch in der Ostschweiz (+9%) und im Espace Mittelland (+8%) ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen im Vergleich zum entsprechenden Quartal im Vorjahr gewachsen. In den anderen Regionen zeigen sich nur vergleichsweise kleine Veränderungen in der Zahl der Stellenanzeigen. Die Anzahl der Vakanzen ist in der Nordwestschweiz (+4%), in der Zentralschweiz (+3%) und im Grossraum Zürich (+1%) vergleichsweise stabil.

Im Vergleich zum entsprechenden Quartal im Vorjahr steigt in der Genferseeregion die Nachfrage in den Berufen der Industrie und des Baus besonders stark (+64%). Dieser starke Anstieg in den Berufen der Industrie und des Baus ist bereits seit über zwei Jahren zu beobachten. «Der Anstieg ist teilweise dem weniger starken Franken zu verdanken. In der Genferseeregion hat die Personalnachfrage in diesen Berufen im Zuge des Frankenschocks von 2015 besonders stark gelitten. Mit dem kräftigen Anstieg der letzten zwei Jahre hat die Personalnachfrage in den Berufen der Industrie und des Baus nun aber aufgeholt. Mittlerweile hat der Index der Zahl der Vakanzen wieder ein ähnliches Niveau erreicht wie in anderen Berufsgruppen», ergänzt Jan Müller. Auch die anderen Berufsgruppen sind in der Genferseeregion stärker nachgefragt: Die Berufsgruppen der Technik und Informatik (+29%), Unternehmensdienstleistungen (+17%) und der persönliche und sozialen Dienstleistungen (+10%) konnten allesamt ein Wachstum an Stelleninseraten verzeichnen.

In der Deutschschweiz legt die Personalnachfrage in der Ostschweiz am meisten zu (+9%). «Die Ostschweiz hat Anfang 2016 ihren Tiefpunkt seit Beginn der vergleichbaren Messung (Ende 2014) erreicht. Seither hat sich die Zahl der ausgeschriebenen Stellen erholt. Sie ist nun wieder auf ähnlichem Niveau wie Ende 2014», führt Müller aus. Der Anstieg der Zahl der Stellenausschreibungen im Vergleich zum entsprechenden Quartal im Vorjahr ist in der Ostschweiz vor allem auf eine Zunahme der Personalnachfrage in den Berufen der Unternehmensdienstleistungen (+16%) und in den Berufen der Technik und Informatik (+12%) zurückzuführen.

Bedeutung der Presse als Ausschreibungskanal stark gesunken 

Heute ist die Presse für die Ausschreibung von offenen Stellen gemäss unseren Unternehmensbefragungen kaum mehr von Bedeutung. Folglich fliesst die Anzahl der Stelleninserate in der Presse seit dem 2. Quartal 2018 nicht mehr in die Berechnungen des Job-Index ein.

GRAFIKEN

Hinweis zur Datenerhebung: Optimierung 

Aufgrund von Revisionen im Adecco Group Job Market Index weichen einige der in dieser Medienmitteilung aufgeführten Zahlen leicht von früher publizierten Zahlen ab. Die Revisionen dienen dazu, den Index dem sich stetig wandelnden Stellenmarkt anzupassen. Sie betreffen vor allem die regionale Zuordnung von Inseraten, die Zuordnung von einzelnen Berufsbezeichnungen zu den Berufsgruppen und die Mehrfachinserierung von Stellenanzeigen. Die Revisionen sollen den Index optimieren. Die früher publizierten Zahlen verlieren deswegen aber keineswegs ihre Gültigkeit.